Vulvina
Currently to be seen at the shedhalle, Zurich. And heard: I was lucky to be able to attend a panel discussion with Dan Perjovschi. He seems to be a very down-to-earth, kind and friendly human being.
Gesehen in Kärnten, Österreich im oder am Rande des Reichs des Kleinsasserhofs.
Die beiden Frauen Rebecca Nagle und Hannah Brancato, Gründerinnen von Pink Consent, hacken die PR-Strategie von Victoria’s Secret:
„Then we loved styles that were all about rape culture. Now we love styles that are all about consent! Catch the changes hitting stores this holiday season.“
„Why does PINK love CONSENT? Because PINK loves pleasure. And PINK loves power. And we believe that sex should be empowering and pleasurable for all people! On top of stopping you from having great sex, not communicating can lead to unwanted sexual experiences.“
JEUNE ET JOLIE (dt.:Jung & Schön) ist ein französisches Filmdrama des Regisseurs François Ozon aus dem Jahr 2013. Marine Vacth spielt in der Hauptrolle eine siebzehnjährige Schülerin die aus Faszination und Streben nach schnellem Geld in die Prostitution gerät. (Wikipedia)
Die beiden Filme haben mich in den letzten Wochen sehr berührt. Es sind junge Frauen unter 20, die die Hauptrollen spielen. Zu selten kommt ihre Gefühlswelt in den Blick eines breiteren öffentlichen Kinopublikums.
LA VIE D’ADÈLE. (dt.: Blau ist eine warme Farbe). Filmdrama aus dem Jahr 2013. Die Handlung basiert auf dem gleichnamigen französischen Comic von Julie Maroh. Der Film gewann die Goldene Palme bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2013.
Das Thema der Pubertät oder jungen Erwachsenen, wie Menschen in dieser Phase der Entwicklung zum ausgereiften Erwachsensein oft genannt werden, ist nicht „sexy“ genug (um ein grauenhaftes Adjektiv zu verwenden, das im ausuferndem Sprachraum der Anglizismen zur Beschreibung von präzis gezeichneten Bauplänen bis hin zu attraktiv gestalteten Besteckringen von allen Anwesenden kopfnickend eingesetzt wird)?
Ich vermute, dass erfolgreiche Regisseure wie François Ozon aus eigener Erfahrung sprechen und als Väter einer Tochter versuchen, deren Sichtweise auf das Leben zu verstehen. Nun zu meinen eigenen Vorurteilen: Als ich diese jungen Frauen anfangs auf der Leinwand sah, dachte ich mir: die sind so jung und unerfahren und grün hinter den Ohren. Wird mich ihre Geschichte interessieren? Aber dann wurden mir die Augen und Ohren geöffnet. Ganz für mich unerwartet handelten diese Frauen mit einer selbstbestimmten und fesselnden Liebe für das Leben, das ihnen gehört und noch vor ihnen liegt. Dieser Rausch kommt mir manchmal abhanden. Danke Mister Ozon, Jeune et jolie ist ein Geschenk!
Ich hatte schon einige Ideen dafür, wie ich das „Frau“- oder „Mann“-Werden künstlerisch darstellen könnte. Aber eben nur Ideen und kleine Ansätze zur Umsetzung. Die US-amerikanische Künstlerin Heather Cassils hat den Prozess wie folgt dargestellt: (Marco: Thanks for the link!)
Becoming An Image.
Becoming An Image. Performance. Still No. 3, National Theater Studio. SPILL Festival, London, 2013. C-print. 22 x 30 inches. Edition of 5. Photo: Heather Cassils with Manuel Vason.
Post Performance of Becoming.
Das war wohl die beste Performance des Jahres, die ich beim Zürcher Theaterspektakel sehen durfte: der Macho Dance von Eisa Jocson. Die philippinische visuelle Künstlerin und Choreographin setzt sich mit dem in Nachtclubs verbreiteten Pole Dancing und der tänzerischen Dienstleistungsindustrie auseinander. Welche Körperbilder werden dort wie vermittelt? Wer darf beim Tanzen Kaugummikauen? Wer muss wie auf die Knie sinken? Ein Genuss für alle – nicht nur für Transgender-Fans! Das Stück Death of the Pole Dancer ist ebenfalls zu empfehlen.