Kunst im öffentlichen Raum

rentaminority.com

Rent a minority

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Von der Website: „Rent-A-Minority is a revolutionary new service designed for those oh-shit moments where you’ve realized your award show, corporate brochure, conference panel is entirely composed of white men.“
Learn to search

 

Hinter der Satire versteckt sich eine weitere Website names Learn to search, die, ebenfalls mit tongue-in-cheek, erklärt, wie weisse männliche Menschen zum Beispiel schwarze weibliche Konferenzvortragende oder Latinas in Computing finden. Vom Boys‘ Club wird unter anderem gefordert bezahlte Praktika anzubieten, um allen Interessierten Zugang zu beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.

Learn to search

Unerwartete Grenzziehung in Kärnten

Überraschende Intervention in Kärnten

Überraschende Intervention in den Kärntner Bergen

Wo beginnt eigentlich Kärnten?

Wo beginnt eigentlich Kärnten?

Gesehen in Kärnten, Österreich im oder am Rande des Reichs des Kleinsasserhofs.

Signore e Signori, benvenuti…

Signore e Signori

Signore e Signori

Selbstgebastelte Collage für die Beschriftung von Toiletten in einem Restaurant in Norditalien. Ach, wie schön. Willkommen in Italien.

Yolanda Domínguez

Yolandas Website

Victoria’s secret

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Anti rape force

Die beiden Frauen Rebecca Nagle und Hannah Brancato, Gründerinnen von  Pink Consent,  hacken die PR-Strategie von Victoria’s Secret:

„Then we loved styles that were all about rape culture. Now we love styles that are all about consent! Catch the changes hitting stores this holiday season.“

'No Means No' underwear

‚No Means No‘ underwear

Victoria's Secret Fashion show 2012

Victoria’s Secret Fashion show 2012

Pink loves consent website

Pink loves consent website

„Why does PINK love CONSENT? Because PINK loves pleasure. And PINK loves power. And we believe that sex should be empowering and pleasurable for all people! On top of stopping you from having great sex, not communicating can lead to unwanted sexual experiences.“

No Vagina is a sure thing! Ask first!

No Vagina is a sure thing! Ask first!

Anti rape force

Anti rape force

 

trustwomenconf.com – putting the rule of law behind women’s rights

trustwomenconf2

trustwomenconf2, London, Dec 3-4, 2013

Die Konferenz, die sich „action“ auf die Fahnen schreibt, findet in London am 3. und 4. Dezember 2013 statt.

Die diesjährigen Themen sind:

Fighting modern day slavery in the digital age

Unaware victims: the psychology of slaves

From Arab Spring to Arab Winter? Women’s rights in the Middle East

Sexual Violence and Impunity, when the rule of law is not applied

Access to healthcare: learning from collective failures

When HIV-AIDS leads to forced sterilization

Sport, health and fitness as a right

anti-slavery


Bild von der Webseite: „anti-slavery initiative“

Wirbel um die Brüste der schönsten Frau der Welt

Eine kleine, für feministische Augenpaare fruchtbare Analyse der Medienberichterstattung über die präventive Brustamputation von Angelina Jolie habe ich in der Neuen Zürcher Zeitung vom 17. Mai 2013 entdeckt. Die Autorin Andrea Köhler untersucht diverse Gründe für die Entscheidung Jolies, ihren operativen Eingriff mit der Öffentlichkeit zu teilen. Sie stellt die These auf, dass die Schauspielerin durch das öffentliche Geständnis einer äusserst intimen Entscheidung über ihren Körper und dessen Verstümmelung die Kontrolle über eben diesen behält. Das „oversharing“ kann den „Blick der anderen“, der den Körper dieser Frau auf Schritt und Tritt urteilend verfolgt, sozusagen zuvorkommen. Köhler spricht in diesem Zusammenhang von Geständniszwang und unterstellt Jolie, dass ihre ursprüngliche Motivation für die Operation, nämlich als Vorbildfunktion für Frauen zu gelten, die mit ähnlichen Entscheidungen kämpfen, woanders liegt: sie „dreht den Spiess“ um und nimmt die „Kontrolle über ihr Image selbst in die Hand“.

Blickfänger Angelina Jolie

Blickfänger Angelina Jolie

Diese Beobachtungen interessieren mich, weil sie die Macht des „Blickes der anderen“ offenlegen. Dieser Blick von aussen, der den weiblichen Körper und seine Oberflächen, Bewegungen und Ausmasse stets kontrolliert, ist für das Frau-Sein konstitutiv. Köhler zeigt hier eine Version der Verinnerlichung des „Blickes der anderen“ in Form der Prävention. Dass Angelina Jolie in den Genuss einer sehr guten und kostspieligen chirurgischen Brustrekonstruktion kommen darf, ist klar. Ihre Angst vor Brustkrebs, an dessen Leiden ihre Mutter starb, ist vollkommen verständlich. Aber laut des NZZ-Artikels sind die US-amerikanischen Experten auf dem Gebiet der Brustkrebsprävention gerade dabei, einer gefahrvollen Welle von präventiven Brustamputationen Einhalt zu gebieten.

Diese verdammten Zeitschriften

"Die Webdoku, die nicht um den heißen Brei redet."

„Die Webdoku, die nicht um den heißen Brei redet.“

Modern couple Webdoku auf arte.tv: „ELTERN werden, das bringt MÄNNER durcheinander, das verändert FRAUEN. Das Leben hat plötzlich nichts mehr mit den Katalogen des schwedischen Möbelhauses gemeinsam.“

Entfaltung

„Schwanzlutscher“, „cazzo“, „che palle“, „dick head“, „prick“, „he has got balls“. Ich brauche nicht lange nachzudenken, mir fallen spontan mindestens zehn Wortkreationen oder Redewendungen ein, die sich auf das männliche Geschlechtsorgan beziehen. Es ist allseits präsent. Und nicht nur in der Sprache, sondern auch verteilt in der ganzen Stadt: als Gekritzel auf U-Bahnwänden oder als Sticker an Haltestellen. Ich denke, es ist auch einfacher zu zeichnen. Zwei Kugeln und ein Zylinder. Fertig. Sackkratzen ist auch viel angesagter als Vaginakratzen. Zugegeben, „cunt“ (das Äquivalent im Deutschen klingt besonders schön) und „pussy“ gehen auch unter die Gürtellinie. Aber ich möchte keine laienhaften genderspezifisch-sprachwissenschaftlichen Behauptungen aufstellen, sondern nur darauf hinweisen, dass die Vagina, im Gegensatz zum Penis, viel zu wenig dargestellt wird.

Boris Hoppek. Arco fico. 2011. Fame festival, Italien.

Boris Hoppek. Arco fico. 2011. Fame festival, Italien.

Mag Boris Hoppek Vaginas besonders gern? Oder versucht er sich an ein Tabu heranzutasten? Ich weiss es nicht. Aber ich bin ihm dankbar dafür, dass er sich des scheinbar geheimnisvollen, dunklen und bedrohlichen Innenraums (mit majestätischen Aussenflügeln) in seinen künstlerischen Projekten annimmt. Ich hab Boris ein paar mal getroffen. Hätte ich nur gewusst, dass er Vaginas aus Latex produziert! Das nächste Mal muss ich das Thema unbedingt anschneiden.

Boris Hoppek.

Boris Hoppek. Vagina. 2011

Boris Hoppek.

Boris Hoppek. Anonymous latex pussy. aus der Serie: Photos showing women with problems or just being beautiful. 2011

TIPP: Im Rahmen des Fame Festivals wird eine Reihe von internationalen KünstlerInnen eingeladen, um den öffentlichen Raum der Stadt Grottaglie in Italien zu bespielen. Die Strassen, Gassen und Gärten der Stadt stehen ihnen und ihrer Entfaltung zur freien Verfügung. Das ganze Festival wird von einem Mann (und seinen Eltern) kuratiert und gesponsert.